Neuroleadership: Führung im Einklang mit dem Menschen


Jedes Unternehmen kann nur so erfolgreich werden, wie die darin wirkenden Menschen ihre Fähigkeiten entfalten und gemeinsam großartiges Erschaffen.
Der moderne Ansatz der Neuroleadership unterstützt diese Entwicklung. Er integriert Erkenntnisse der Neurowissenschaft und Sozialpsychologie in das Thema Leadership. Das MLI hat die Forschungsarbeiten der Neurowissenschaften und Neuroleadership aufgegriffen und in einem praxisnahen Ansatz unter dem Begriff „neurosoziale Führung“ weiterentwickelt.

So kann ein tiefes Verständnis zu Motiven und Verhaltensweisen von Mitarbeitenden entstehen und für effektive, menschenzentrierte Führung genutzt werden.
Der folgende Beitrag gibt Ihnen einen umfassenden Überblick, was hinter dem Thema Neuroleadership und der Weiterentwicklung im Sinne „neurosozialer Führung“ steckt und wie Sie diese Ideen in Ihrem Unternehmen erfolgreich umsetzen können.

Neuroleadership und neurosoziale Führung – Was ist das?


In dem Managementansatz Neuroleadership wird das faszinierende Wissen der Gehirnforschung genutzt, um ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Verhaltensweisen von sich selbst, Mitarbeitenden und Geschäftspartner:innen zu entwickeln. Die Kenntnisse über neurobiologische Zusammenhänge befähigt Führungskräfte, im Einklang mit der Natur des Menschen zu agieren und zu führen.
So können

  • Stress,
  • Konflikte,
  • Reibungsverluste,
  • Motivationseinbrüche,
  • hohe Fluktuationsraten uvm. so stark reduziert werden.

Führungskräfte nutzen auf diese Weise die naturgegebenen Steuerungsmechanismen menschlichen Verhaltens geschickt, um effektive und positive Arbeitsbeziehungen aufzubauen.

Führung wird hierbei als ein wechselseitiger Prozess verstanden, bei dem Führungskräfte und Mitarbeitende miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten, um wünschenswerte Ziele zu erreichen. Durch die Anwendung der Prinzipien und Kenntnisse von Neuroleadership werden nachhaltig positive soziale Dynamiken geschaffen, welche die Leistung, Motivation und Zufriedenheit aller Beteiligten verbessern und eine positive Arbeitskultur fördern.


So entsteht neurosoziale Führung – eine praxisnahe Weiterentwicklung der Neuroleadership durch das MLI.

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Dieses erweiterte Konzept fokussiert sich nicht nur auf den physischen Aufbau des Gehirns, sondern bezieht direkt die biochemische Ebene der Neurotransmitter, also der Hormone mit ein. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Steuerung der sozialen Dynamik in Unternehmen dar, also der Fähigkeit von Organisationen, sich an innere und äußere Veränderungen anzupassen.

Ansatz und Kernaspekte


Der Einsatz neurosozialer Führung zielt darauf ab, mehr Eigenverantwortung, Motivation, Ergebnisorientierung und Produktivität zu erreichen. Neuroleadership stellt ein agiles und situatives Führungskonzept für Personen dar, die in einem komplexen Umfeld Führungsaufgaben wahrnehmen. Viele Elemente lassen sich auch wirkungsvoll in einfachen Führungssituationen einsetzen, da hier immer der Mensch im Mittelpunkt steht. Der Ansatz befähigt Führungskräfte, neurobiologische Zusammenhänge zu nutzen und förderliche soziale Dynamiken zu aktivieren, um leistungsstarke, resiliente Teams und Gemeinschaften zu formen – und somit die Wirksamkeit von Führung zu stärken. Dies ist insofern ein zentraler Erfolgshebel, da soziale Dynamiken bis zu 80% der Leistungsfähigkeit von Organisationen im Vergleich zu Mitbewerber:innen erklären.

Entwicklung und institutioneller Hintergrund


Im Gegensatz zu anderen Führungsmodellen wird Neuroleadership bzw. neurosoziale Führung nicht als Methode beschrieben, sondern als agiler Ansatz, der Prinzipien der Selbstführung, Menschenführung, Teamentwicklung und Unternehmensführung auf der Wahrnehmungs- und Verhaltensebene simuliert und optimiert. Der neurosoziale Führungsansatz des MLI wurde in der Zeit von 2013-2023 im Rahmen der Future of Leadership Initiative (FLI) entwickelt. Der Neurowissenschaftler Dr. med. Markus Deutschmann und der Leadership-Experte Sebastian Morgner haben diesen Ansatz maßgeblich formuliert. Hierbei flossen die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung und Leadership-Konzepte mit ein. Ziel war es, möglichst praxisnahe und einfach verständliche Bausteine zu formulieren, die im modernen Führungsalltag gut umsetzbar sind.

Zentrale Hypothesen und Herleitung von Neuroleadership: Führung und soziale Hierarchien


Neuroleadership und die Weiterentwicklung „Neurosoziale Führung“ basieren auf der Hypothese, dass Führungsverhalten einen signifikanten Einfluss auf die Neurochemie und Neurophysiologie der beteiligten Personen ausübt. Damit wirkt sie direkt auf die mentale und psychische Leistungsfähigkeit der gesamten Organisation.

Der Ansatz der Neuroleadership erklärt unbewusste Verhaltensweisen und Gruppendynamiken im Arbeitsalltag mit kognitiven Verzerrungen, die im Wesentlichen auf eine existenzielle Urangst zurückzuführen ist: aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen oder an ihren Rand gedrängt zu werden.

Denn: Soziale Ablehnung ist wie körperlicher Schmerz und evolutionär betrachtet war der Ausschluss aus einer Gruppe bei unseren frühen Vorfahren lebensbedrohlich.



Dabei basiert diese Urangst vor allem auf dem Phänomen der sozialen Hierarchien, das in den vergangenen Jahren wissenschaftlich detailliert untersucht wurde. Soziale Hierarchien beschreiben dabei die informelle Rangordnung, die sich im beobachtbaren Verhalten ergibt.

  • In der evolutionsbiologischen Entwicklung haben sich über Millionen von Jahren soziale Hierarchien als effektivste Organisationsform etabliert, um in einer Gruppe von Lebewesen das Überleben und die Fortentwicklung durch Kooperation zu sichern.
  • Auch wenn sich die Menschheit sozial, kulturell und technologisch immens weiterentwickelt hat, sind Hierarchien weiterhin zentraler Bestandteil unserer sozialen Struktur.
  • Einem sozial kompetenten Management, das die Erkenntnisse von Neuroleadership nutzt, gelingt es, starre, autoritäre und abwertende Hierarchien in flexible, agile und wertschätzende Führungsstrukturen zu transformieren, ohne dass diese in unkoordinierte und desorganisierte Teilbereiche zerfallen.
  • Inwieweit die Führungskraft in der Lage ist, sozial kompetente Führung zu etablieren, hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden, der Führungskraft selbst und auf die Profitabilität des Unternehmens.
  • Darüber hinaus leistet sozial kompetente Führung einen signifikanten Beitrag zu unserer Gesundheitsökonomie, da erhöhte Stresslevel einen elementaren Risikofaktor für die Entstehung multipler körperlicher und psychischer Erkrankungen darstellen.
  • Weiterhin prägt Führungsverhalten emergent die sozialen Dynamiken und damit die Unternehmenskultur. Diese wiederum entscheidet über das Reaktionsvermögen einer Gemeinschaft, sich an innere oder äußere Veränderungen anzupassen. Die Adaptivität an veränderte Umwelt- und Marktbedingung beeinflusst die Innovationskraft und damit die nachhaltige Leistungsfähigkeit.


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Der Einfluss des Führungsverhaltens auf soziale Dynamiken im Rahmen von Neuroleadership


Das Führungsverhalten beeinflusst maßgeblich folgende sozialen Dynamiken, die über die Anpassungsfähigkeit und damit das Überleben einer Organisation entscheiden:


Umgang mit Konflikten:
Wie ausgeprägt ist die psychologische Sicherheit, um Interessenkonflikte offen anzusprechen und transparent zu lösen?

Entscheidungsprozesse:
Inwieweit wird das kollektive Erfahrungswissen und die Gruppenintelligenz zur Problemlösung genutzt oder auf Basis von Einzelarbeit vorgegangen?

Status:
Anhand welcher Kriterien werden die Mitglieder einer Gemeinschaft bewertet und beurteilt. Welche Rolle spielen dabei äußere Statussymbole oder Persönlichkeitseigenschaften?


Die Verteilung von Macht:
Inwieweit ist die Entscheidungsmacht auf wenige Mitarbeiter konzentriert oder innerhalb der Organisation verteilt und delegiert.

Diversität:
Inwieweit interessieren sich die Mitglieder einer Gemeinschaft für andere Perspektiven und Veränderungen oder werden durch unveränderliche tradierte Glaubenssätze und Traditionen zusammengehalten?

Normen:
Welche Verhaltensnormen sind identitätsstiftend und werden von den Mitgliedern einer Gemeinschaft unbewusst befolgt, beispielsweise im Hinblick auf Kleidung, Pünktlichkeit und Kommunikation.


Identität: 
Welches Selbstverständnis und welche gemeinsamen Ziele verbinden die Mitglieder einer Gemeinschaft.

Neuroleadership / Neurosoziale Führung bezeichnet die Fähigkeit, wirkungsvolle Gemeinschaften zu entwickeln und dafür soziale Dynamiken zu nutzen


Soziale Dynamiken bezeichnen die Fähigkeit und Mechanismen einer Organisation, sich an innere und äußere Veränderungen anzupassen. Je nach Fähigkeit der Führungsmannschaft können diese sozialen Dynamiken sich positiv oder destruktiv entwickeln.

Folgende soziale Dynamiken prägen insbesondere den Unternehmenserfolg:

Soziale Dynamiken Grafik

Ebenen der Neurosozialen Führung

Neuroleadership setzt hierbei auf vier Ebenen an


Selbstführung:
Nur wer als Person selbst mit Ungewissheit und Unsicherheit umgehen kann und trotzdem über einen starken inneren Kompass aus Werten und Zukunftsvorstellungen verfügt, kann in einer Führungsrolle Zuversicht und Klarheit ausstrahlen. Neuroleadership hilft dabei, kognitive Verzerrungen wie die Verfügbarkeitsheuristik oder den Bestätigungsfehler zu erkennen und zu vermeiden. Der Ansatz nutzt die Psychoedukation, Instrumente der Selbstreflexion, der Visionsarbeit und mentale Verhaltensänderungsstrategien wie mentales Kontrastieren, Achtsamkeit oder den Behavioral-X-Ray, um Führungspersonen im Hinblick auf Selbstführung zu stärken.

Teamführung:
In einer Führungsrolle braucht man Vertrauenspersonen mit ergänzenden Stärken, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Dabei muss man sich kognitiver Verzerrungen wie dem Halo-Effekt oder dem Dunning-Kruger-Effekt bewusst sein, um richtige Personalentscheidungen zu treffen und gute Arbeitsbeziehungen aufzubauen. Neuroleadership nutzt Instrumente wie die Neuroampel, Mimik-Erkennung und psychologische Ansätze der Gesprächsführung, um eine Verständigung auf der Sach- und Zielebene, der persönlichen Ebene und der emotionalen Ebene zu bewirken.


Menschenführung:
Bei der Führung von Teams setzt der neurosoziale Führungsansatz auf eine systemische Betrachtungsweise, agile Abstimmungsformate und wissenschaftlich analysierte psychologische Faktoren für Teamleistung. Sie zielt darauf ab, kognitive Verzerrungen wie das Gruppendenken (Group Think), den Intragroup Bias oder den Authority Bias zu erkennen und auszugleichen. Der Team-Performance-Radar ermöglicht es, die Wahrnehmung aller Teammitglieder im Hinblick auf acht wissenschaftlich relevante Erfolgsfaktoren für leistungsstarke Teams transparent zu machen, Lücken zu erkennen und friedlich über die Optimierung der Zusammenarbeit in einen Dialog zu treten. So können die Teammitglieder ihren Stärken entsprechend eingesetzt werden und situativ in Führung zum Wohl des Teamerfolges in Führung gehen.

Unternehmensführung:
Auf der Ebene der Unternehmensführung fokussiert der neurosoziale Führungsansatz vor allem auf den Umgang mit Komplexität, die strategische Problemlösungskompetenz und die Aktivierung der Strategie im Arbeitsalltag. Dabei geht es darum, Verzerrungen bei der Analyse und Planung wie den Planungsfehlschluss zu umgehen, strategische Ideen gehirngerecht zu vermitteln und bei den Betroffenen ein tiefes, auch emotionales Verständnis, für den eigenen Beitrag zum Gesamterfolg zu schaffen. Dies geschieht vor allem durch einen Methodenmix aus Impulsen, Selbstreflexion, Austausch mit Peers und konkreter Zielearbeit.


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Der Einfluss von Führungsverhalten auf neurobiologische Prozessen


Für die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit an einem Arbeitsplatz trägt das Verhalten der Führungskräfte eine besondere Bedeutung. Da ihnen meistens die Autorität zugeschrieben wird, über die Rolle von Menschen in einer Gemeinschaft zu urteilen, wird ihr Verhalten von den Mitarbeitenden besonders beobachtet und psychisch verarbeitet. 

Bei der Weiterentwicklung des Neuroleadership-Ansatzes durch das MLI steht die Hypothese im Mittelpunkt, dass die individuelle Interpretation der Verhaltensweisen

der Führungspersonen im Gehirn zur Aktivierung von Neurotransmittern und neuroaktiven Hormonen führt. Diese versetzen ihrerseits über neurobiologische Prozesse den Körper und die Psyche in verschiedene Zustände.

Der neurosoziale Führungsansatz identifiziert Schlüsselmomente im Führungsalltag, in denen Menschen in Führungsrollen direkten Einfluss auf die Wahrnehmung und den Zustand von Mitarbeitenden und Geschäftspartner:innen haben.

Diese „Momente der Wahrheit“ werden simuliert und Auslöser analysiert, die Menschen in bestimmte mentale und körperliche Zustände versetzen. Dabei dient die Neuroampel als ein wissenschaftlich fundiertes, aber für die Praxis stark vereinfachtes Werkzeug.

Sie nutzt bewusst vereinfachend vier Neurotransmitter als Metaphern für Zustände, die Führungsverhalten aktiv beeinflussen kann und erklärt, welchen menschlichen Grundbedürfnissen beziehungsweise Urängsten diese entsprechen: 


Serotonin
wird umgangssprachlich auch „Glückshormon“ genannt.

Serotonin steht für das Bedürfnis von Menschen im Arbeitskontext, im Status Quo wertgeschätztes und gebrauchtes Mitglied einer starken Gemeinschaft zu sein. Wenn Menschen das Gefühl haben, von anderen respektiert und gebraucht zu werden, versetzt Serotonin sie in einen offenen, entspannten und aufmerksamen Zustand.

Praxistipp:
In einer Führungsrolle kann man bei Mitarbeitenden dieses Gefühl stärken, indem Rollen und Zuständigkeiten klar verteilt sind, das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird und alle Mitglieder einer Gruppe Aufmerksamkeit und Wertschätzung für ihre spezifischen Rollen erhalten.

Dopamin
wird umgangssprachlich als „Belohnungshormon“ bezeichnet.

Dopamin steht für das Bedürfnis von Menschen nach Orientierung, Belohnung und Fortschritt. Wenn Mitglieder einer Gruppe das Gefühl haben, auf einem guten Weg zu sein, und auf diesem Weg signifikante Kleinziele zu erreichen, sorgt Dopamin für Motivation, Zielorientierung und Fokus. Es aktiviert mentale und körperliche Leistungspotenziale und sorgt für Zukunftsoptimismus.

Praxistipp:
In einer Führungsrolle kann man dieses Gefühl stärken, indem man den Kontext erklärt, eine ansprechende Vision von der Zukunft vermittelt und über klare, greifbare Ziele den künftigen Weg strukturiert und Orientierung gibt. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, dass die individuellen Ziele des Mitarbeitenden mit den Unternehmenszielen für diesen Mitarbeiter im Einklang stehen.


Noradrenalin
ist chemisch eng mit dem Hormon Adrenalin verwandt.

Noradrenalin steht für Veränderung und das Heraustreten aus der persönlichen Komfortzone. Wird dieser Neurotransmitter aktiviert, bereitet sich der Körper auf eine akute Bewährungsprobe vor und setzt zusätzliche mentale und körperliche Energie frei. Die betroffene Person ist sehr auf den aktuellen Moment fokussiert.

Praxistipp:
In einer Führungsrolle ist es wichtig, Mitarbeitende auch wachzurütteln, auf unbewusste limitierende Verhaltensweisen hinzuweisen und zu motivieren, etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Dabei ist wichtig, ihnen gleichzeitig ihre Rolle und einen Weg in die Zukunft aufzuweisen, um Verwirrung und Verunsicherung zu vermeiden.

Cortisol
ist das Langzeitstress-Hormon.

Cortisol steht bei der neurosozialen Führung für Distress, also negativen Stress. Er vermittelt das Gefühl, sich auf einen langen, entbehrungsreichen Kampf einrichten zu müssen. Dieser Neurotransmitter wird freigesetzt, wenn Menschen sich dauerhaft überfordert oder gefährdet sehen und keinen Ausweg aus der Situation erkennen.

Praxistipp:
Es ist Aufgabe von Führungskräften ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen nicht durch bürokratische Prozesse frustriert oder fehlende Ziele und Rollen irritiert werden und an sich selbst zweifeln.


„Menschen, die nach neurosozialen Prinzipien führen, verstehen es als ihren Auftrag, Führungspersonen, Mitarbeitende und Geschäftspartner:innen in einen „grünen“ mentalen Zustand zu versetzen – das bedeutet: Anreize durch ihr Verhalten zu setzen, die Serotonin und Dopamin aktivieren und kraftfressende Einflüsse mit Cortisol-Wirkung wo immer möglich zu reduzieren.

Sebastian Morgner, Leadership-Experte und Mitentwickler des MLI Ansatzes „Neurosoziale Führung“

Vorteile für Unternehmen

Was bringt Neuroleadership?


Einheitliche Führungsstandards
Wenn alle Führungskräfte ein gemeinsames Führungsverständnis teilen und die gleichen Werkzeuge nutzen, können Mitarbeitende sich auf konsistent gelebte Führung (Leadership as a Service) verlassen. Dies führt zu einer Stärkung der Unternehmenskultur und Verbesserung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit.

Stärkere Innovationskraft
Durch Perspektivenwechsel und ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende sich ermutigt fühlen, Ideen auszusprechen, konstruktive Konflikte zu lösen und Eigeninitiative zu übernehmen.

Leadership Effectiveness
Steigerung der Wirksamkeit von Führung durch Vermeidung von kognitiven Verzerrungen und Fehlentscheidungen und effektivere Kommunikation.

Höhere Adaptivität der Organisation
Durch agileres Denken und größere Offenheit für Veränderungen.

Attraktivität für junge Talente
Empathisches, kooperatives Leadership stellt für junge Talente ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Arbeitgebern und der Motivation dar.

So setzen Sie Neuroleadership im Unternehmensalltag ein


Was bedeuten all diese Erkenntnisse nun für Sie als Führungskraft? Was können Sie aktiv tun, um davon im führungsalltag zu profitieren? Hier kommen ein paar erste konkrete Maßnahmen.

  1. Fördern Sie bei Ihren Mitarbeitern aktiv das Wir-Gefühl
    Alle Menschen sehnen sich nach Zugehörigkeit. Daher ist der aktive Aufbau eines Wir-Gefühls in Unternehmen so wichtig. Es fördert die Mitarbeiter:innenbindung und führt zu positiven Hormonausschüttungen.

  2. Positive Fehlerkultur
    Entwickeln Sie eine Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende keine Angst haben, Fehler zu machen. Denn diese – bewussten oder unbewussten Ängste vor negativen sozialen Folgen setzen Stresshormone frei. Eine offene Fehlerkultur, bei der alle gemeinsam aus Fehlern lernen und keine negativen Sanktionen zu befürchten sind stärkt das Vertrauen, wagemutig das eigene Potenzial einzusetzen, Neuerungen vorzuschlagen und vieles mehr.

  3. Achten Sie auf red flags, auf Warnsignale, dass Mitarbeitende im Stress- Bereich sind
    Im Unternehmensalltag geht es schnell, dass sich die Aufgaben häufen, Unklarheit herrscht oder andere Faktoren dazu führen, dass Mitarbeitende sich unwohl fühlen und der Stresspegel steigt. Das Tool der Neuroampel hilft, in Meetings oder zu Tagesbeginn den Status zu erfassen.

  4. Fördern Sie eine offene Kommunikation
    Offene Kommunikation ist wichtig, um Mobbing, Verschwörungstheorien und Konflikten vorzubeugen. Diese ist für viele Menschen nicht selbstverständlich und muss vom Management vorgelebt werden. Sie hilft, dass Mitarbeitende sich sicher und geborgen fühlen und Konflikte offensiv besprochen, statt hinter dem Rücken anderer ausgetragen zu werden.




  1. Relevanz statt Informationsflut
    Achten Sie darauf, zwar offen zu kommunizieren, aber Mitarbeitende nicht durch zu viele Informationen unter Stress zu setzen. Das Stichwort lautet hier: Relevanz. Geben Sie alle relevanten Informationen zeitnah weiter und bieten Sie für weiterführendes Wissen Möglichkeiten, sich selbständig zu informieren, z. B. über das firmeneigene Intranet.

  2. Mitarbeitende mit einbeziehen
    Führungskräfte sollten Mitarbeitende bei strategischen Prozessen von Anfang an mit einbeziehen, deren Ideen und Erfahrungen mit ehrlichem Interesse aufgreifen. Das führt zur Ausschüttung von Dopamin und Serotonin, denn es zeigt den Mitarbeitenden Wertschätzung. So kann ein wichtiger Gegenpol geschaffen werden, denn strategische Veränderungen sorgen auch immer für gewisse Cortisolausschüttungen durch Verunsicherung im Hinblick auf die Zukunft.

  3. Machen Sie den Mitarbeitenden immer ihren Einflussbereich klar
    Im Rahmen der sozialen Hierarchien in Unternehmen, insbesondere bei Großkonzernen, kommt es schnell vor, dass Mitarbeitende sich als kleines Rad im Getriebe fühlen. Dann rutschen Sie in Opferrollen, die sie von ihrem eigenen Potenzial abtrennen.


Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mannschaft immer die folgenden 3 Fragen beantworten kann:

  • Kontrollbereich: Was sind die Dinge, die ich selbst unter Kontrolle habe und ohne äußere Einflüsse verwirklichen kann?
  • Sorgenbereich: Was sind Dinge, die meine Aufmerksamkeit binden, ohne dass ich sie beeinflussen kann?
  • Tatsächlicher Einflussbereich: Was sind die Dinge, die ich durch aktives Tun beeinflussen kann, um meine Ziele gemeinsam mit anderen zu verwirklichen?

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Das MLI gehört mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Neuroleadership zu den Vorreitern im deutschen Markt. Mit den zahlreichen Interviews, und praktischen Erfahrungen in Unternehmen können unsere Berater und Beraterinnen auf eine große Expertise zurückgreifen.

Ergebnisse von Befragungen bei Mitarbeitenden zeigen, dass mit neurosozialen Vorgehensweisen das Verständnis der Strategie um bis zu +55 % in 15 Monaten gesteigert und das Vertrauen in die Unternehmensführung sogar mehr als verdoppelt werden konnte.



Gemeinsam prüfen wir mit Ihnen, an welchen Stellen in Ihrem Unternehmen Sie durch unseren einzigartigen Ansatz der neurosozialen Führung Konfliktherde stilllegen können, das Engagement der Mitarbeitenden stärken und mehr Leichtigkeit und Freude in den Arbeitsalltag bringen. Im Ergebnis können Sie sich über entspanntere, kreativere und leistungsfähige Angestellte freuen und den Erfolg ihres Unternehmens steigern.

In dynamischen, spannungsgeladenen Zeiten ist dies ein unschätzbarer Wert für Organisationen aller Art.


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Wir beraten Sie zu Neuroleadership und Neurosozialer Führung

Neuroleadership / Neurosoziale Führung

Neuroleadership – Was ist das?

Neuroleadership ist moderner ein Führungsansatz, der wichtige Erkenntnisse der Gehirnforschung sowie der Sozialpsychologie mit neuesten Managementpraktiken verbindet. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen steht der Mensch im Mittelpunkt, wodurch Eigenverantwortung, Motivation und Produktivität gefördert werden.

Woher kommt Neuroleadership?

Der Ansatz Neuroleadership geht auf die Autoren David Rock und Jeffrey Schwartz zurück. Er wurde von Sebastian Morgner in Zusammenarbeit mit dem Neurowissenschaftler Dr. med. Markus Deutschmann weiterentwickelt und wird in der Praxis unter dem Begriff neurosoziale Führung erfolgreich eingesetzt.

Ist Neuroleadership die Zukunft der Personalführung?

Unserer Meinung nach ist Neuroleadership definitiv die Zukunft der Personalführung. Organisationen, die diese Prinzipien nicht berücksichtigen, werden früher oder später durch negative soziale Dynamiken vom Markt verschwinden.

Warum sind soziale Hierarchien in Unternehmen wichtig und wie wirkt sich Neuroleadership darauf aus?

Soziale Hierarchien sind tief in unserer evolutionären Entwicklung verwurzelt und spielen eine entscheidende Rolle in der Organisation von Gruppen. Neuroleadership hilft dabei, starre und autoritäre Hierarchien in flexible und wertschätzende Führungsstrukturen umzuwandeln, die die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeitenden fördern.

Welche Vorteile bringt Neuroleadership für Unternehmen?

Unternehmen, die Neuroleadership anwenden, profitieren von einheitlichen Führungsstandards, erhöhter Führungseffektivität, größerer Attraktivität für junge Talente, besserer Adaptivität an Marktveränderungen und einer gesteigerten Innovationskraft.

Wie beeinflusst das Führungsverhalten die neurobiologischen Prozesse der Mitarbeitenden?

Das Verhalten von Führungskräften kann neurobiologische Prozesse wie die Ausschüttung von Neurotransmittern beeinflussen, die direkt auf die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden wirken. Durch bewusste Führung können positive Zustände gefördert und Stress reduziert werden.