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Was sind die Führungskompetenzen von morgen?


Die MLI Leadership Days 2021 waren ein einwöchiger Think Tank. Dabei ging es um eine Frage: auf welche Führungskompetenzen wird es in Zukunft ankommen? Welche Fähigkeiten und Eigenschaften brauchen Personen in Führungsrollen, um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.

Leadership, davon sind wir beim MLI überzeugt, ist die treibende Kraft für die notwendigen Veränderungen unserer Zeit – auf der politischen, der gesellschaftlichen und der unternehmerischen Ebene. Je nachdem, auf welchen Werten die Führungsarbeit gründet, ist sie eine Kraft des Guten oder kann destruktiv wirken (was auch immer im Auge der Betrachtenden liegt).

Leadership muss Entwicklungen antizipieren, mit Unsicherheit umgehen, Zusammenhänge und Muster erkennen. Deshalb ist Führung eine komplexe Kunst. Das World Economic Forum führt die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, seit Jahren als wichtigste Zukunftskompetenz.

Das ist auf den ersten Blick plausibel, auf den zweiten allerdings ist „Complex Problem Solving“ ein abstrakter Containerbegriff: wer darüber nachdenkt, kommt auf viele spezifische Bausteine und Unterbegriffe.

Durch die Brille der Führung bietet sich ein differenzierter Blick auf die Welt – und im Container „Komplexität“ findet man spannende Aspekte:

Gruppendynamik

Unser Experte Dr. Markus Deutschmann sprach als Neurowissenschaftler darüber, was Führungsverhalten in den Köpfen einer Organisation bewirken kann – und wie das Beobachten der „Leitfiguren“ Neurotransmitter aktiviert und Menschen in einen leistungsfähigen oder gestressten Zustand versetzt. 

Agil, aber richtig

Dr. Denniz Dönmez zeigte, was agile Führung wirklich bedeutet. Er stellte heraus, dass agiles Vorgehen vor allem bei komplexen Herausforderungen Sinn macht, bei komplizierten allerdings sogar gefährlich werden kann.

Sinn und positive Emotionen

Heike Heidenreich, MLI-Expertin und ehemalige Leiterin der strategischen Kommunikation bei Munich Re, diskutierte in einem Panel mit Vordenker:innen, wie wichtig es ist, strategische Veränderungen mit positiven Emotionen und ganz konkreten Werkzeugen im Alltag zu verbinden.

Nachhaltigkeit

Unser Strategie-Experte Andreas Kuhndörfer sprach mit dem Zukunftsforscher Franz-Josef Radermacher und der Nachhaltigkeits-Ikone Dr. Martin Stuchtey über moralische und ökonomische Gründe, ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu schaffen.

Denkfallen:

Gemeinsam mit meinem Kollegen Martin Gürster zeigte ich in einer Session unbewusste Denkweisen und Verhaltensweisen auf, die in Führungsrollen zu suboptimalen Entscheidungen führen. Wer sie kennt, ist wirkungsvoller und stärkt als Führungskraft die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Zum Abschluss der Leadership Days stellten wir uns noch einmal die Frage: worauf kommt es in einer Führungsrolle wirklich, wirklich an?

Dabei kamen wir fünf zentrale Fähigkeiten:

  1.  Die Fähigkeit zur Selbstreflexion: sich selbst als Teil eines Systems betrachten, limitierende Muster erkennen und frei von emotionalen Reflexen handeln.
  2.  Die Fähigkeit der Empathie: sich in andere Hineinzuversetzen und auch Menschen vertrauen können, die anders ticken als man selbst.
  3.  Die Fähigkeit, Sinn zu vermitteln: den übergreifenden Kontext erklären, Menschen helfen, sich darin zu verorten und sowohl ein erstrebenswertes Zielbild als auch den eigenen Beitrag auf dem Weg dorthin zu erkennen.
  4.  Resilienz als die Fähigkeit, sich von vermeintlichen Rückschlägen schnell zu erholen und den Blick auf Chancen und Möglichkeiten zu lenken.
  5.  Lebenslanges Lernen: die Fähigkeit, neugierig zu bleiben, Fragen zu stellen, nach neuen Lösungen für bestehende Probleme zu suchen.

Die Liste ist nicht vollständig – dazu sind die Arbeitskontexte zu vielschichtig – je nach Branche, Unternehmenssituation und Führungsaufgabe.

Doch ich halte die Punkte für relevant, um sich als Führungsteam auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.

Weil Komplexität vielschichtig ist, ist es unsere Philosophie als MLI Leadership Institut, Menschen in Führungsrollen eine Bandbreite an Expertise anzubieten – je nachdem, vor welcher spezifischen Herausforderung sie stehen: vom digital Native, der oder die erklärt, wie man digitale Tools zur Aktivierung hybrid arbeitender Teams nutzen kann, bis zu erfahrenen Strategie-Coaches oder Mentor:innen, die die entscheidenden Impulse bei wichtigen Personalentscheidungen oder persönlichen Karrierefragen liefern kann.

Ein diverses, weltoffenes Netzwerk – das ist es, was ich am MLI-Netzwerk großartig finde. Denn darauf kommt es ganz bestimmt auch in Zukunft an.

Sebastian Morgner
Geschäftsführer des MLI Leadership Institutes


Veröffentlicht in Neurosoziale Führung am 13.09.2023

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